Waldversicherungen, Schadenbeispiele: Unterschied zwischen den Versionen

Ein Spaziergänger geht in einem Wald spazieren, als plötzlich ein Ast bricht und den Spaziergänger am Kopf trifft und schwer verletzt. Eine ambulante Behandlung im Krankenhaus ist die Folge sowie eine mehrwöchige Arbeitsunfähigkeit. Der Spaziergänger macht Schadensersatzforderung in Form von Kosten für die Behandlungen, Verdienstausfall sowie Schmerzensgeld beim Eigentümer des Waldes geltend. Schadenhöhe 14.000 €.

Durch eine Windböe ausgelöst stürzt eine alte Eiche am Waldrand auf das direkt angrenzende Nachbargrundstück und beschädigt erheblich das Dach des Einfamilienwohnhauses. Der Hauseigentümer verklagt den Waldeigentümer auf Schadensersatz in Höhe von 60.000 €. Ein gerichtlich bestellter Gutachter stellt fest, dass die Eiche äußerlich gesund erscheint, jedoch im Wurzelbereich von einem Pilz befallen war. Im Gerichtsurteil wird dem Waldbesitzer eine Teilschuld zugewiesen. Im Rahmen eines Vergleichs muss der Waldbesitzer 50 % der Kosten tragen. Die Waldbesitzerhaftpflichtversicherung übernimmt diese Kosten in Höhe von 30.000 €.

Ein Waldbesitzer fällt nahe der Grundstücksgrenze einen großkronigen Baum. Aufgrund fehlender Erfahrung des Waldbesitzer und in dessen Folge die Anwendung einer fehlerhaften Fälltechnik reißt die Bruchleiste vorzeitig ab. Der Baum fällt auf das Nachbargrundstück und beschädigt die 15jährige Aufforstung sowie einen Teil des Kulturzauns. Schadenhöhe 8.000 €. Die Waldbesitzerhaftpflichtversicherung übernimmt die Kosten des Schadens in voller Höhe.

An einem heißen Sommertag wirft ein Spaziergänger achtlos seine Zigarette weg. Der Wald fängt Feuer und innerhalb von kürzester Zeit steht ein Großteil der Waldfläche in Flammen. Die alarmierte Feuerwehr kann eine komplette Zerstörung der Waldfläche verhindern. Für die Wiederaufforstung entstehen Kosten in Höhe von 15.000 €. Diese übernimmt die Waldbrandversicherung.

Zur Bekämpfung von Schadinsekten bei der Kulturvorbereitung wird im Regelfall Reisig verbrannt.  Obwohl die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, entzünden sich viele Stunden später noch Glutnester und lösen einen Brand aus. Schadenhöhe 6.000 €.

In den Wintermonaten wütet ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 180 km/h über einen Waldgebiet. Der Sturm zerstört eine Vielzahl von Bäumen. Auch eine erst kürzlich durchgeführte Anpflanzung wird zerstört. Die Beseitigung und Aufarbeitung der betroffenen Bäume stellt ein hohes Risiko dar und verursacht erhebliche Kosten. Die Waldsturmversicherung erstattet die Kosten für die Aufarbeitung und Wiederaufforstung in Höhe von 40.000 €.