Krankenversicherung gesetzliche, Jahresverdienstgrenze: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Jahresarbeitsentgeltgrenze beträgt aktuell jährlich | Die Jahresarbeitsentgeltgrenze beträgt aktuell jährlich | ||
'''Die Jahresverdienstgrenze (stellt eine Rechengröße dar) regelt, ab welcher Höhe des jährlichen Arbeitseinkommens ein Arbeitnehmer von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht mehr betroffen ist und in der Privaten Krankenversicherung aufgenommen werden kann.''' <br /> | '''Die Jahresverdienstgrenze (stellt eine Rechengröße dar) regelt, ab welcher Höhe des jährlichen Arbeitseinkommens ein Arbeitnehmer von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht mehr betroffen ist und in der Privaten Krankenversicherung aufgenommen werden kann.''' <br /> |
Version vom 16. August 2020, 08:37 Uhr
Die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG), oder Jahresverdienstgrenze, ist nicht identisch mit der Beitragsbemessungsgrenze (BBG).
Die Jahresarbeitsentgeltgrenze beträgt aktuell jährlich
Die Jahresverdienstgrenze (stellt eine Rechengröße dar) regelt, ab welcher Höhe des jährlichen Arbeitseinkommens ein Arbeitnehmer von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht mehr betroffen ist und in der Privaten Krankenversicherung aufgenommen werden kann.
Per Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wird die Höhe der JAEG festgelegt, vgl. § 6 Abs. 6 SGB V.
Die jährliche Änderung der JAEG basiert auf dem Verhältnis: Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer zwischen Vorvorjahr und Vorjahr.
Ermittlung des Jahresverdienstes
Zur Ermittlung des Jahresverdienstes wird das vertraglich vereinbarte Bruttojahresgehalt herangezogen. Falls ein Monatsgehalt vereinbart ist, wird das zwölffache des letzten Monatsgehaltes hochgerechnet. Zusätzlich werden Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und ähnliche Zuschläge bzw. Gratifikationen berücksichtigt. Nicht hinzugerechnet wird ein Minijob bis 450,00 Euro.
+/- zum VJ € = Veränderung zum Vorjahr in €
+/- zum VJ % = Veränderung zum Vorjahr in %
Entwicklung der Jahresarbeitsentgeltgrenze / Jahresverdienstgrenze von 2002 bis 2020
Allgemeine Grenze | Besondere Grenze | |||||
§ 6 Abs. 6 SGB V | § 6 Abs. 6 SGB V | |||||
Jahr | jährlich | +/- zum VJ € | +/- zum VJ % | jährlich | +/- zum VJ € | +/- zum VJ % |
2020 | 62.550 € | 1.800 € | 2,96 % | 56.250 € | 1.800 € | 3,31 % |
2019 | 60.750 € | 1.350 € | 2,27 % | 54.450 € | 1.350 € | 2,54 % |
2018 | 59.400 € | 1.800 € | 3,13 % | 53.100 € | 900 € | 1,72 % |
2017 | 57.600 € | 1.350 € | 2,40 % | 52.200 € | 1.350 € | 2,65 % |
2016 | 56.250 € | 1.350 € | 2,46 % | 50.850 € | 1.350 € | 2,73 % |
2015 | 54.900 € | 1.350 € | 2,52 % | 49.500 € | 900 € | 1,85 % |
2014 | 53.550 € | 1.350 € | 2,59 % | 48.600 € | 1.350 € | 2,86 % |
2013 | 52.200 € | 1.350 € | 2,66 % | 47.250 € | 1.350 € | 2,94 % |
2012 | 50.850 € | 1.350 € | 2,73 % | 45.900 € | 1.350 € | 3,03 % |
2011 | 49.500 € | -450 € | -0,91 % | 44.550 € | -450 € | -1,00 % |
2010 | 49.950 € | 1.350 € | 2,78 % | 45.000 € | 900 € | 2,04 % |
2009 | 48.600 € | 450 € | 0,93 % | 44.100 € | 900 € | 2,08 % |
2008 | 48.150 € | 450 € | 0,93 % | 43.200 € | 450 € | 1,05 % |
2007 | 47.700 € | 450 € | 0,95 % | 42.750 € | 0 € | 0,00 % |
2006 | 47.250 € | 450 € | 0,96 % | 42.750 € | 450 € | 1,06 % |
2005 | 46.800 € | 450 € | 0,97 % | 42.300 € | 450 € | 1,07 % |
2004 | 46.350 € | 450 € | 0,98 % | 41.850 € | 450 € | 1,09 % |
2003 | 45.900 € | 5.400 € | 13,33 % | 41.400 € | 900 € | 2,22 % |
2002 | 40.500 € | 466 € | 1,16 % | 40.500 € | 466 € | 1,16 % |
Bei Arbeitnehmern die einen Arbeitgeberwechsel vornehmen ist der Arbeitgeber verpflichtet festzustellen, ob die allgemeine oder die besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze Anwendung findet. Der Arbeitnehmer ist krankenversicherungsfrei wenn das regelmäßige Jahresarbeitsentgelt die maßgebende Jahresarbeitsentgeltgrenze übersteigt.
Zusätzlich ist feststellen, ob für den neuen Mitarbeiter die allgemeine oder die besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze anzuwenden ist.
Die besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze gilt nur dann,
- wenn der Mitarbeiter bereits am 31.12.2002 wegen Überschreitens der Jahresarbeitsentgeltgrenze krankenversicherungsfrei und
- bei einem privaten Krankenversicherungsunternehmen bereits versichert war.
👁 Siehe auch: Krankenversicherung gesetzliche, Beitragsbemessungsgrenze
👁 Siehe auch: Krankenversicherung gesetzliche, Beitragsentwicklung bis 2020
Schlagwort: Jahresarbeitsentgeltgrenze
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