Berufshaftpflichtversicherung, Marketing- / Media- / Werbebranche Schadenbeispiele

Aus Versicherungen.org Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Verzug beim Mailingversand

Eine weltbekannte Wohltätigkeitsorganisation beauftragt eine Medienagentur zur Vorbereitung von 1 Mio. Mailing-Päckchen. Der Päckchenversand sollte nach einem sehr zeitkritischen Ablaufplan durchgeführt werden. Durch eine Vielzahl von Organisationsfehlern des Mailings wurde der Zeitplan der Wohntätigkeitsorganisation überworfen und der Versand erfolgte mit einer Verzögerung von 5 Tagen. 3 Monate nach dem Päckchenversand stellte die Wohntätigkeitsorganisation fest, dass die Antwortquote außerordentlich gering ausfiel und führe dies auf den verspäteten Versand zurück. Zum Ausgleich der Differenz im Spendenvolumen wurden 300.000 € an Schadenersatz von der Medienagentur gefordert.


Verspätete Produkteinführung

Eine Werbeagentur hatte den Auftrag zur Einführung eines neuen Produktes eine große Kundenveranstaltung zu organisieren. Jedoch wurde auf den Einladungskarten ein falsches Datum angegeben, dies beruhte auf einen Zahlendreher. Aufgrund des Fehlers musste die Veranstaltung erneut durchgeführt werden. Die Produkteinführung verzögerte sich entsprechend. Die Veranstaltungswiederholung und die verzögerte Produkteinführung verursachten einen Schaden in Höhe von 430.000 €.


Kleiner Schreibfehler mit großer Wirkung

Eine britische Supermarktkette verklagte einen Marketingagentur auf 1 Mio. Pfund Schadensersatz aufgrund eines folgenschweren Druckfehlers. In einer regionalen Tageszeitung wurde eine Anzeige geschaltet, in der ein Produkt beworben wurde mit dem Versprechen 3 zu 1. Auch die Verkaufsstätten der Supermärkte wurden mit den falschen Anzeigen ausgestattet. Die Schadenhöhe belief sich auf 1 Mio. Pfund, da zu jedem gekauften Produkt ein weiteres gratis zum Angebot dazugegeben werden musste.


Eine neue Hunderasse entsteht

Eine Medienagentur hatte den Auftrag zur Erstellung eines Drucksatzes für einen Hersteller eines Taschenkalenders übernommen. Bei der Korrekturlesung wurde jedoch ein Druckfehler übersehen und schon wurde eine neue Hunderasse kreiert. Aus dem Schweißhund wurde ein...Sie wissen schon. Ein Neudruck war nicht mehr möglich, daher wurde ein Aufkleber erstellt und so die falsche Bezeichnung der Hunderasse korrigiert. Die Erstellung der Aufkleber und deren Anbringung kostet insgesamt 30.000 €. Ein kompletter Neudruck des Taschenkalenders hätte 200.000 € gekostet. Der Versicherer der Medienagentur übernahm die Kosten für den Aufkleber und deren Anbringung.


Urheberrechtsverletzung

Eine Agentur für Neue Medien wurde beauftragt eine Modenschau zu visualisieren. Diese unterlegte die Modenschau mit Musik und verbreitete den Clip im Internet und als DVD in den Filialen des Kunden weltweit. Kurze Zeit nach der Veröffentlichung im Internet meldete sich der Musikverlag, dessen Stücke verwendet wurden. Der Musikverlag forderte eine Nachzahlung für die Titelrechte sowie Schadensersatz wegen Urheberrechtsverletzung in Höhe von 40.000 €.


Cyberangriff auf Werbeagentur

Der Mitarbeiter einer Werbeagentur öffnete einen für ihn unverdächtig aussehenden Email-Anhang. Dieser war jedoch eine Schadsoftware, die sämtliche Daten, wie z.B. Angebotsschreiben, Rechnungskopien, etc. verschlüsselte. Direkt nach der Verschlüsselung der Daten erhielt die Werbeagentur eine Nachricht, dass die Entschlüsselung der Daten gegen Zahlung eines hohen sechsstelligen Betrages in Bitcoins möglich wäre. Der Versicherer der Werbeagentur konnte mir Hilfe von IT-Spezialisten das EDV-System der Werbeagentur kontrolliert herunterfahren, die Schaddaten entfernen und mit dem gesicherten Backup des Vorabends wieder zum laufen bringen. Die Kosten für die IT-Spezialisten betrugen 30.000 €.